70.3 European Championship in Tallinn, Estland

Die Vorbereitung lief perfekt, das Wetter war hervorragend und ich fühlte mich gut.

Nach einer soliden Schwimmleistung gings mit voller Elan aufs Rad, meiner besten Disziplin. Die Strecke in Tallin war in 2 Runden à 45km aufgeteilt. 600 Höhenmeter und schnell. Die erste Runde war mit über 40km/h meine schnellste Runde bisher, doch die Euphorie wurde durch extrem starken Wind ausgebremst. Nach einer harten zweiten Runde und einem Gesamtschnitt von 37.9km/h hiess es bei 28 Grad, sehr warme Verhältnisse für Tallin, die Laufschuhe zu schnüren.

Mein Ziel war es in die Top10 zu laufen. Somit hatte Sarah den Auftrag, mir die Zwischenzeiten zuzurufen. Das Layout der Strecke liess es zu, dass sie mir pro Runde (2x10.5km) dreimal die Zwischenzeiten mitteilen konnte, was mir bei meinem Pacing geholfen hat. Ich ging als 18. auf die Laufstrecke, zu diesem Zeitpunkt ernüchternd. Doch nach zwei harten Runden habe ich mich auf den 12. Rang vorgearbeitet. Bei diesem Rang blieb es schlussendlich auch.

Die Hoffnung war vorerst nicht sehr gross, einen Slot für die WM zu ergattern. Mit sechs Slots für meine Altersgruppe startete die Verlosung. Plätze 1-4 haben ihre Slots direkt eingelöst; noch weniger Hoffnung. Platz 5 war nicht anwesend, 6 hat ebenfalls zugeschnappt. Platz 7: nicht da, Platz 8: nicht da, Platz 9: nicht da, Platz 10: nicht da. Ein einziger „no show“ steht jetzt noch zwischen mir und dem WM Startplatz. „Platz 11?“………“YES“… Mein Herz sinkt in die Hose. Aus wenig Hoffnung, zu sehr wenig Hoffnung, zu Aussichtsreich, zu OMG es könnte klappen. Dennoch musste ich ohne Startplatz nachhause fliegen.

Einziger Lichtblick: Nur eine Platzierung hat gefehlt. Das nächste Mal lasse ich nicht den Zufall über meine WM Quali entscheiden. Time to work!

Achterbahnfahrt der Gefühle

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Neue Langdistanz-PB an der Challenge Roth, 9:58:13