Mein erster IRONMAN; Die Emotionen waren den ganzen Tag über enorm. Nach einem grossen Schicksalsschlag und extrem hartem Training ist der Tag nun gekommen.

Ich wusste, dass der Tag nicht leicht wird, doch die Realität hat mich sehr schnell eingeholt. Über 1 Stunde nonstop schwimmen, das war mir neu und auch ein wenig beängstigend.

Der Fahrradteil hat wie so oft mit seiner atemberaubender Szenerie vom Schmerz abgelenkt. Aber auch hier, über 6 Stunden Fahrradfahren ist kein Zuckerschlecken. Die ersten beiden Disziplinen sind zwar anstrengend, aber nun kam der Teil, vor dem ich am meisten Respekt hatte. Hält mein Knie die 42.195km aus.

Da ich das Glück habe direkt in Thun zu wohnen und somit jede Ecke der Stadt kenne, habe ich auch die Strecke in- und auswändig gekannt. Ob das gut oder schlecht ist; das konnte ich noch nicht definitiv sagen. Die Strecke ist in 3x14km aufgeteilt. Die erste Runde ging erstaunlich schnell vorbei und ich habe meine Ziel-Pace von 5:30min/km halten konnen. Doch die Anfangseuphorie flachte ab. Kilometer 18 folgte und die Luft war raus. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr sah ich, dass erst 18 absolviert waren. Da wusste ich, der Tag wird noch lang… Immer wieder musste ich einige Minuten gehen und somit ging sehr viel Zeit verloren. Die Zeit war grundsätzlich nicht die höchste Priorität, doch ich wusste, dass meine ganze Familie und alle meine Freunde bei der Ziellinie auf mich warten. Mental war es eine riesen Hilfe zu wissen, dass so viele Menschen wegen mir da sind und auf mich warten; Ich wollte sie nicht enttäuschen.

Nach 38km, beim Wendepunkt an der Hofstettenstrasse kam langsam die Realisation: Ich bin in 4km ein IRONMAN. Die letzten Kilometer gingen wie im Flug vorbei und nach 13:22:36 kam der Moment: „SASCHA, YOU ARE AN IRONMAN“.

9 Monate, unzählige Stunden und tränen und dann war es soweit. Offizieller finisher der IRONMAN Switzerland!